Das Währinger Cottage Viertel - Eine englische Gartenstadt auf der Türkenschanze

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts droht Wien aus allen Nähten zu platzen, die Vororte jenseits des Linienwalls  stehen kurz vor der Eingemeindung. Die Idee eines planmäßig angelegten Villenviertels wird geboren. Innerhalb von wenigen Jahrzehnten entsteht ein einzigartig geschlossenes Ensemble, dessen Erhaltung bis heute das Kernanliegen des 1874 gegründeten Wiener Cottage Vereins ist.

Idee, Anfänge, Bauentwicklung und die charakteristische, dem englischen Landhausstil nachempfundene Architektur bilden einen der Schwerpunkte unseres Rundgangs von der „BOKU“ bis zur Gymnasiumstraße. Ebenso spannend sind aber auch die Einblicke in die Lebenswelten seiner gut- und großbürgerlichen Bewohner. Als Bankiers, Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker, Künstler, Schriftsteller oder großzügige Mäzene haben sie nicht nur das Viertel geprägt, sondern in vielen Fällen in der ganzen Stadt ihre Spuren hinterlassen. Zahlreiche Schicksale endeten in Vertreibung, Flucht oder Ermordung. 

Wir spannen den Bogen von der Idee des gesunden Wohnens im Grünen bis zur Vertreibung aus dem Paradies durch die NS- Diktatur, sprechen über die illustre Nachbarschaft von Künstlern, Medizinern, Politikern und Industriellen, bewundern ausgesuchte Beispiele der Ringstraßenarchitektur, betrauern den Verlust so manchen Architekturjuwels und verfolgen den Weg von Felix Saltens "Bambi" von der Cottagegasse bis nach Hollywood.

Treffpunkt 18., Haltestelle 40A Dänenstraße
Termin(e) Für diese Führung gibt es im Moment keine öffentlichen Termine, sie kann aber gerne für eine geschlossene Gruppe gebucht werden.
Achtung
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