Das Nibelungenviertel – Ein wenig bekanntes Grätzel im Schatten der Stadthalle
1912 wird der östliche Teil der kaiserlichen Exerziergründe auf der Schmelz im Zuge der Schleifung des Linienwalls, der Eingemeindung der Vorstädte und der Anlage der Stadtbahn zur Schaffung eines neuen Wohngebiets freigegeben. Die Opernwelt Richard Wagners steht Pate für rund ein Dutzend Straßennamen und letztlich die (inoffizielle) Benennung eines ganzes Stadtviertels. Geprägt wird es durch außergewöhnlich schöne Architekturdetails, die vom Jugendstil über die „Volkswohnpaläste“ des Roten Wiens und von einem Kirchenbau Clemens Holzmeisters bis zur Neuen Sachlichkeit eines Roland Rainer reichen. Ebenso haben Max Fabiani (Urania), Max Hegele (Karl Borromäuskirche auf dem Zentralfriedhof) und das Architekten-Duo Theiss und Jaksch (Reichsbrücke, Hochhaus Herrengasse) hier ihre Spuren hinterlassen. Nicht unerwähnt bleiben bei dieser Führung die „Märzgefallenen“ des Jahres 1848, Otto Wagners Pläne für ein Kaiser-Franz-Josef-Stadtmuseum oder die Initiative der Sozialpolitikerin und Gründerin der Caritas Socialis, Hildegard Burjan, zum Bau der Christkönigskirche. Grüne Wohlfühloasen, eine bunte Lokalszene und eine Vielzahl von Grätzelaktivitäten beleben heute das Viertel zwischen Märzpark und der Schmelz und machen es so zu einer begehrten Adresse im Schatten der Stadthalle. 
Treffpunkt 15., U6-Station Burggasse, Ausgang Urban-Loritz Platz
Termin(e) Für diese Führung gibt es im Moment keine öffentlichen Termine, sie kann aber gerne für eine geschlossene Gruppe gebucht werden.
Achtung
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