Der Karlsplatz - Ein Platz wider Willen | |
Romantische Ansichten des Karlsplatzes zeigen einen munter vor sich hin plätschernden Wienfluss mit Hirten und Schafen und der Spitze des Stephansdoms im Hintergrund. Doch so idyllisch ist die Gegend nie gewesen, Überflutungen waren ihr Schicksal. Erst durch eine großangelegte Einwölbung und Kanalisierung des Wienflusses verbesserten sich Hygiene und Verkehrssituation, und der Karlsplatz in seiner heutigen Form entstand. Auf einer Seite beeindrucken die barocke Kuppel der Karlskirche und die Alte Technische Universität, gegenüber der prächtige Musikverein und das jetzt wieder in altem Glanz erstrahlende Künstlerhaus. Am Eingang zum Naschmarkt beherrscht die Secession, das Mekka der Wiener Moderne, das Stadtbild. Einer ihrer Mitglieder war Wiens Star-Architekt Otto Wagner, seine beiden Stadtbahnpavillons dominieren die Mitte. Kaum ein Wiener Platz hat so viele Veränderungen durchgemacht, kann so viele Geschichten erzählen: von Henry Moore und Antonio Vivaldi, von der Pest und dem Erfinder der Schiffsschraube, von Burt Lancaster und Alain Delon auf Agentenjagd, von unterirdischen Konzertsälen, von Skandalen und der ersten U-Bahnlinie Wiens, vom Kampf der Kunstrebellen gegen das Establishment und vom verlorenen Grünblick. |
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Treffpunkt | 1., Karlsplatz, U4 Ausgang Wagnerschleife |
Termin(e) | Für diese Führung gibt es im Moment keine öffentlichen Termine, sie kann aber gerne für eine geschlossene Gruppe gebucht werden. |
Achtung | Eintritte! |
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