Floridsdorf - Gestern, heute, morgen
Der Bezirk Floridsdorf wird erst 1905 nach dem Zusammenschluss unabhängiger Dörfer unter dem Sammelnamen "Floridsdorf" nach Wien eingemeindet. Ursprünglich landwirtschaftlich geprägt entwickelt sich der Bezirk durch die verkehrsgünstige Lage an Nord- und Nordwestbahn immer mehr zur größten Industriekonzentration der Habsburgermonarchie mit Schwerpunkt Machinenbau, Elektroindustrie und Energieversorgung. Der Bezirk wird zu einem Arbeiterbezirk. Wirtschaftliche Einbrüche in der Zwischenkriegszeit, der Ausbau der Rüstungsindustrie unter Einsatz von Zwangsarbeit und die Verfolgung und Ermordung der jüdischen Mitbürger während der NS-Zeit, massive Kriegszerstörungen und die Besatzungszeit hinterlassen tiefere Spuren als in anderen Bezirken. Aber Floridsdorf lässt sich nicht unterkriegen, Siemens, Bombardier oder Alcatel haben wieder bedeutenden Anteil an der Wirtschaftsleistung des Bezirks, moderner Wohnbau, eine gute Infrastruktur und die Revitalisierung älteren Baubestands sorgen für ein positives Wohnerlebnis. Unsere Route umfasst mit kleinen Abstechern das Gebiet zwischen den beiden Dominanten des 1905 neugeschaffenen Bezirks, dem imposanten Amtshaus am Floridsdorfer Spitz und der ebenso beeindruckenden Donaufelder Pfarrkirche am Kinzerplatz. Beide sollten nach der immer wieder angedachten Trennung der kaiserlichen Haupt- und Residenzstadt von Niederösterreich der ganze Stolz Floridsdorfs als neuer Landeshauptstadt werden. Historisches Bildmaterial spannt den Bogen vom Gestern zum Heute.
Treffpunkt 21. Am Spitz, Haupteingang zum Bezirksamt Floridsdorf
Termin(e) Für diese Führung gibt es im Moment keine öffentlichen Termine, sie kann aber gerne für eine geschlossene Gruppe gebucht werden.
Achtung
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