Das Cottage-Viertel von Oberdöbling | |
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts droht Wien aus allen Nähten zu platzen, die Vororte jenseits des Linienwalls stehen kurz vor der Eingemeindung. Die Idee eines planmäßig angelegten Villenviertels wird geboren. Innerhalb von wenigen Jahrzehnten entsteht ein einzigartig geschlossenes Ensemble, dessen Erhaltung bis heute das Kernanliegen des 1874 gegründeten Wiener Cottage Vereins ist. Aus finanziellen und ökologischen Erwägungen wählt der Verein ein Gebiet an den Abhängen der einstigen Türkenschanze mit guter Luft aus dem Wienerwald. Der sandige Tonboden ist ausreichend tiefgründig für üppigen Baumbestand und Gartenkultur sowie gutes Trinkwasser. Die schachbrettartige Parzellierung der Cottage-Anlage entspricht englischen Vorbildern. Als der vom Cottage Verein erworbene und parzellierte Baugrund im Bereich des heutigen Bezirks Währing vollständig verbaut ist, werden 1884 zusätzliche Gründe zwischen der Hasenauerstraße und der Hartäcker- bzw. Chimanistraße im damaligen Ober-Döbling gekauft. Im Unterschied zum Währinger Cottegeviertel liegt jetzt der Schwerpunkt auf Mietvillen in Form von Mehrfamilienhäusern. Zu den berühmtesten Bewohnern zählten Johannes Heesters, Josef Kainz und Heimito von Doderer. Leopold Figl wohnte und starb in der Peter-Jordanstrasse 62 in unmittelbarer Nähe der Hochschule für Bodenkultur, an der er studiert hatte. Der Rundgang durch das Villenviertel endet mit einem kurzen Besuch von Prominentengrabstätten auf dem Döblinger Friedhof. | |
Treffpunkt | 19., Billrothstraße / Ecke Peter Jordan Straße |
Termin(e) | Samstag, 21. Dezember 2024 um 10:00Uhr Eine Anmeldung für diese Tour ist erforderlich. Ab 5 Anmeldungen findet diese statt. Sie können entweder per e-mail/telefon anmeldern oder direkt mit einem Klick auf das Datum ein paypal Ticket lösen. Bei Nichtzustandekommen erfolgt eine zeitgerechte Absage |
Achtung | |
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