steinhof | |
Die wechselvolle Geschichte von steinbrüchen, medizinischer Mustereinrichtung, Vorhof zur Hölle bis zu aktuellen Nachnutzungskonzepten
1902 beschließt der Niederösterreichische Landtag die Errichtung einer Landesirrenanstalt auf den Hängen des Gallitzinbergs westlich der Wiener Stadtgrenze. Das Generalkonzept der weitläufigen Anlage mit Pavillons, Verwaltungsgebäude, Zentralküche, Theater und Anstaltskirche wird in die Hände von Wiens führendem Architekten und Stadtplaner Otto Wagner gelegt. 1907 erfolgt die Eröffnung, 1922 eine radikale Umwidmung mit zusätzlicher Lungenheilstätte, 1940 die Schaffung der als Teil des NS-Kindereuthanasieprogramms geplanten "Jugendfürsorgeanstalt am Spiegelgrund". Heute bietet das in "Klinik Penzing" umbenannte ehemalige Otto-Wagner-Spital eine Bandbreite unterschiedlicher medizinischen Einrichtungen, die ursprünglich für die Anstaltsversorgung angelegten Weidegründe zählen heute zu einem naturbelassenen Naherholungsgebiet. Das Juwel der Anlage ist und bleibt die dem Hl. Leopold geweihte, von Otto Wagner geplante und von führenden Jugendstilkünstlern ausgestaltete Kirche. Mit ihrer vergoldeten, weithin sichtbaren Kuppel thront sie über dem weitläufigen Spitalsareal. Sie ist ein ästhetischer Blickfang, besticht aber auch durch ihre radikale Modernität, die Bewunderer aus aller Welt anzieht. |
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Treffpunkt | 14., Baumgartner Höhe 1, vor dem Haupteingang |
Termin(e) | Für diese Führung gibt es im Moment keine öffentlichen Termine, sie kann aber gerne für eine geschlossene Gruppe gebucht werden. |
Achtung | Zustätzlicher Eintritt € 4,- |
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